Institutseröffnung in Taichung am 16. November

Kooperation nimmt Fahrt auf: Feng Chia Universtität und Fraunhofer IST gründen ein gemeinsames Institut in Taiwan

Fraunhofer IST /

Ein weiterer Schritt beim Ausbau der deutsch-taiwanesischen Zusammenarbeit ist getan: Am 16. November 2018 eröffneten die Feng Chia Universität und das Fraunhofer IST in Taichung in Taiwan das gemeinsame Institut für Plasma (Institute of Plasma IoP).

© Fraunhofer IST
Professor Ju-Liang He (links) und Dr. Ralf Bandorf (rechts).

Vor Ort wird das Institut von Professor Ju-Liang He vom Department of Materials Science and Engineering geleitet. Verantwortlich von deutscher Seite ist Dr. Ralf Bandorf vom Fraunhofer IST, der bereits seit Februar 2018 eine Gastprofessur bei der Feng Chia Universität innehat.

Ziel ist es, gemeinsam Lösungen aus dem Bereich der Plasmatechnik maßgeschneidert für die Anforderungen des taiwanesischen Marktes zu entwickeln. Hierzu wurde in einem der insgesamt drei Laboratorien des neuen Instituts bereits eine neue Beschichtungsanlage aufgebaut und in Betrieb genommen. Kernstück ist eine vom Fraunhofer IST entwickelte Gasflussputterquelle. Schon jetzt werden bereits erste kleinere Projekte bearbeitet. Professor He ist zufrieden: »Mit dem Fraunhofer IST haben wir eines der weltweit führenden Institute auf dem Gebiet der Plasmatechnik als strategischen Partner gewonnen.«

Auch Professor Günter Bräuer, Institutsleiter des Fraunhofer IST, freut sich über die aktuelle Entwicklung, denn der Kontakt zwischen Professor Ju-Liang He von der Feng Chia University und den Wissenschaftlern des IST besteht schon seit einigen Jahren. »Die Gruppe ist ein wichtiger Forschungspartner – nicht nur auf dem Gebiet der hochionisierten Plasmen. Professor He öffnet uns auch Türen zu taiwanischen Industriepartnern. Zurzeit laufen gerade Verhandlungen zu unserem ersten größeren Industrieprojekt«, verrät er. Um die Kooperationen und den Austausch zwischen Industrie und Forschung in Taiwan weiter zu fördern, plant die Feng Chia Universität ein besonderes Förderprogramm, von dem auch das IoP profitieren soll. Aber nicht nur im Bereich des Technologietransfers zu Unternehmen liegt ein Fokus künftiger Aktivitäten, auch auf wissenschaftlicher Ebene sollen die deutsch-taiwanesischen Beziehungen stärker verzahnt werden. So ist u.a. ein Austausch von Wissenschaftlern und Studenten geplant. Eine Delegation der Universität wird hierzu das IST im April 2019 besuchen.