Indem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Materialkombination anpassen und die Prozessparameter auslegen, optimieren sie den Energieeintrag in das Pulverbett soweit, dass nahezu vollständige porenfreie Bauteile entstehen. Die Bauteilfestigkeiten sind mit denen der Grundwerkstoffe vergleichbar und können in Aufbaurichtung deren Festigkeiten sogar überschreiten. Der Einsatz dieser Werkstoffe ermöglicht es, additive Herstellungsverfahren im Hochtechnologiesektor wie zum Beispiel in luftfahrtorientierten Anwendungen zu etablieren.

In diesem Zusammenhang präsentiert das Fraunhofer IWS auf der Hannover Messe ein mittels selektiven Laserschmelzens (SLM) gefertigtes Schubdüsensegment mit thermal-optimierten Kühlkanälen aus rostfreiem Stahl, das Wandstärken auf der Submillimeterskala vorweist. Indem sie die Stützstrukturen optimieren und die Baukammertemperatur erhöhen, gelingt es den Forschern das Temperaturregime im Bauprozess zu verbessern und dadurch den thermisch induzierten Verzug zu reduzieren.